29 Nov 2017
Mit gutem Beispiel voran
Herzog Bau für zukunftsfähiges Personalmanagement ausgezeichnet
„Die Herzog Bau GmbH Tüttleben engagiert sich in besonderer Weise für ein zukunftsfähiges Personalmanagement, das darauf ausgerichtet ist, die Motivation und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig vom Alter zu fördern“, heißt es in der ZertifizierungsUrkunde, die Dipl.Ing. Armin Jordan, Niederlassungsleiter bei Herzog Bau in Tüttleben bei Gotha und gleichzeitig Vorsitzender des Ausschusses für Personalentwicklung (AfP) des Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv), im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen des thüringischen Wirtschafts und Wissenschaftsministers Wolfgang Tiefensee erhalten hat. Das damit verbundene Gütesiegel bewertet Personalführung, Chancengleichheit und Diversität, Gesundheit sowie Wissen und Kompetenzen. Gleichzeitig erhielt das rbvMitgliedsunternehmen die Urkunde des Nachhaltigkeitsabkommens Thüringen, mit der Landesregierung und Wirtschaft nachhaltiges Wirtschaften auszeichnen.„Die Herzog Bau GmbH ist ein gutes Beispiel dafür, wie dem Fachkräftemangel durch gezieltes und engagiertes Personal und Gesundheitsmanagement wirksam begegnet werden kann“, sagt Mario Jahn vom Berufsförderungswerk des rbv (brbv) und weist in diesem Zusammenhang auf die gemeinsam mit dem AfP entwickelten Maßnahmen hin, um potenziellen Nachwuchs für eine Tätigkeit im Leitungsbau zu interessieren und das Image der Branche als attraktiver Arbeitgeber zu stärken.
Personalmanagement und Gesundheitsförderung
Mit den Auszeichnungen wird das langjährige Engagement der 1991 gegründeten Herzog Bau GmbH für die Nachwuchsgewinnung, Aus- und Weiterbildung und Gesundheitsförderung seiner rund 100 Beschäftigten gewürdigt. Hierfür hat das Unternehmen eigens ein Mitarbeiterbüro gegründet, das sich tagtäglich der Vielzahl an Themen und Projekten annimmt. Zum Gesundheitsmanagement zählen regelmäßige Gesundheitsschulungen des Baustellenpersonals, ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze und Fitnessraum sowie Schulungen der Führungskräfte unter anderem zum Thema „Stressbewältigung, Psyche und Burnout“. Ein Trimmpfad ist mit Naherholungsbereich im Aufbau. „Gesundheitsvorsorge und Arbeitssicherheit haben bei uns aus Überzeugung einen äußerst hohen Stellenwert“, so Jordan, was sich ebenso daran zeige, dass jede Baustelle auch während des Arbeitsbetriebs regelmäßig im Rahmen von Begehungen auf ihre Arbeitssicherheit überprüft wird. Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung auf dem neuesten Stand sind laut Jordan eine Selbstverständlichkeit für das Unternehmen.
Dessen Niederlassung in Tüttleben ist derzeit in der Vorbereitung zum komplett behindertengerechten Umbau, um auch Schwerbehinderten geeignete Arbeitsbedingungen bieten zu können. „Wir lassen niemanden fallen. Kollegen, die beispielsweise als Folge eines Arbeitsunfalls nicht mehr die Arbeit in den Leitungsgräben verrichten können, erhalten die Chance und die Möglichkeit zur Umschulung, bis wir sie in anderen Unternehmensbereichen sinnvoll einsetzen können“, erklärt Jordan.
„Herausragender Ausbildungsbetrieb“
„Bunt sein, Vielfalt im Unternehmen haben“ ist sein Motto. Dazu zählt auch der im Branchenvergleich höhere Anteil junger Mitarbeiter, Frauen und Auszubildender. Jordan: „Die Ausbildungsquote bei Herzog Bau liegt bei knapp unter 20 Prozent.“ Um Nachwuchs für das Unternehmen zu gewinnen, geht Herzog Bau vielfältige Wege: So werden gezielt benachteiligte in- und ausländische Jugendliche und Erwachsene angesprochen sowie Schülerpraktika und die Möglichkeit eines dualen Studiums angeboten. Dabei arbeitet Herzog Bau intensiv mit der Agentur für Arbeit, Schulen und dem Bildungswerk Bau Hessen-Thüringen e. V. zusammen, greift auf die vielfältigen Bildungsangebote des rbv zurück und beteiligt sich an Projekten wie „JOB-STARTER-PLUS“ und „MobiPro-EU 2016“. Kommen neue Mitarbeiter ins Unternehmen, so werden sie systematisch eingearbeitet. Die Personalentwicklung umfasst zudem Nachfolgeregelungen für rentennahe Mitarbeiter, die ihr Wissen rechtzeitig an ihre Nachfolger weitergeben. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass das Unternehmen bereits 2012 von der IHK als „Herausragender Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet wurde.
Attraktivität spricht sich herum
Das „ausgezeichnete Engagement“ ist für die Herzog Bau eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, die sich bezahlt macht: in Form von motivierten und gesunden Beschäftigten, einer bereichernden Mitarbeitervielfalt und einem sehr guten Image als Arbeitgeber in Thüringen. Dass sich das herumspricht, davon zeugt die Tatsache, dass inzwischen die meisten Beschäftigten durch Mund-zu-Mund-Propaganda gewonnen werden.
Nach Überzeugung von Mario Jahn sollte das gute Beispiel der Herzog Bau GmbH Schule machen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt kleine und mittlere Unternehmen dabei – zum Beispiel mit dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA), das unter anderem Handlungsempfehlungen, Einblicke in andere Unternehmen und Analysen bietet. Auf der Website der KOFA findet sich unter dem Menüpunkt „Service“ in der Rubrik „Initiativen“ eine Übersicht einiger bundesweiter Initiativen und der Dach- initiativen in den Bundesländern sowie einzelner regionaler Initiativen: www.kofa.de/ service/initiativen